WRAG Radio Raggedy

Sunday, August 31, 2008

Ohio Players: "Fire"

Das waren noch Zeiten! Musik, die guten Gewissens so genannt werden durfte und Texte, die man verstehn konnte. Heute wundere ich mich jedoch des oefteren, wie man diese Zeit heil ueberstehen  konnte. Die Diskos damals waren nicht, oder nur schlecht,  belueftet, so dass der Zigarettenqualm eine konstante Nebelwand darstellte. Ueber Stunden prasselten die Dezibels schonungslos auf das Trommelfell. Und beim "shake what you got" kriegte die Wirbelsaeule auch tuechtig was ab.

Ohio Players: Fire, der klassische Tanzflaeachenfueller! Der Bass ging unter die Haut und von dort aus ohne Umschweife ins Blut. Die Gruppe war nicht nur fuer ausgezeichnete Musik bekannt, sondern auch fuer ihre ausgefallenen Plattencovers ... 


Saturday, August 30, 2008

Tyrone Davis: "Can I Change My Mind" und "Hands of Time"

Can I Change My Mind ist beispielhaft dafuer, wie ausgefeilt ein Song sein kann.  Gitarre, Blaeser, Rhythmus ... alles stimmt hier einfach. Wenn dann noch ein Saenger wie Tyrone singt, ist der Hit vorprogrammiert. 
Tyrone Davis: Can I Change My Mind

The Hands of Time war 1970 ein Hit und ist fuer mich immer einer geblieben.

 
Sorry, the clips are gone ...




Friday, August 29, 2008

Johnnie Taylor: "Last Two Dollars"



J. T. wird eigentlich mehr mit Soul in Verbindung gebracht als mit dem Blues. Dieses Stueck von ihm zeigt ihn aber von seiner Blues-Seite. Ich habe den Titel bisher nicht gekannt, finde ihn aber wirklich gut. J. T. klingt live so gut wie auf Studioaufnahmen.
Wenn ich jetzt nur noch wuesste, wer dieser begnadete Gitarrist ist ...

Johnnie Taylor: Last Two Dollars  Sing Johnnie! Sing the Blues!



Thursday, August 28, 2008

Arthur Conley: "Sweet Soul Music", "Burning Fire"

Hier dreht sich nun mal alles um Soul Musik. Deshalb kommt heute auch Arthur Conley zu Wort: "Do you like good music? ..."Yeah. Yeahhhh!" Und so geht's mit Sweet Soul Music ins weekend.

Arthur Conley hat m. E. nie die Beachtung gefunden, die er eigentlich verdient haette. Seine Stimme erinnert sehr an die von Sam Cooke.  Arthur hoert sich weniger geschliffen und poliert an als Sam -- "souliger" eben. Das gefaellt mir an ihm.

Arthur Conley Burning Fire 

 

Ann Peebles "St. Louis Blues", Blind Willie John "Dark was the Night"

Heute muss es leider schnell gehen. Deshalb nur ein paar Titel -- ohne Worte. 

Ann Peebles St. Louis Blues 


Blind Willie John  Dark was the Night

The Manhattans: "Let's Just Kiss And Say Goodbye", "Here Comes The Hurt Again"

Let's Just Kiss and Say Goodbye ist ein zeitlos schoenes Lied, das mir heute noch die Traenen in die Augen treibt.



Ja, so ist das Leben. Gestern noch getanzt, und heute heisst's schon wieder "goodbye". Tatsaechlich muss man ja auch jeden Tag damit rechnen, dass der "hurt" schon an der naechsten Ecke wartet. 

Here Comes The Hurt Again. Der poetische Text gefaellt mir an diesem song besonders gut. 



Wednesday, August 27, 2008

Champion Jack Dupree & King Curtis: Poor Boy's Blues

Okay, okay. Ich gestehe: Ich hatte bisher keine Ahnung, was es alles an einzigartiger Musik gibt. Dank meiner Kusine ((emmenie)), habe ich diesen clip ausfindig gemacht. (Sie hat mich uebrigens auf den Blues angesetzt!) Emmenie hat nach Champion Jack Dupree gefragt, und was ich ihr zu bieten habe, sind gleich zwei hochkaraetige Musiker: Champion wird naemlich von King Curtis am Saxophon begleitet. Einfach traumhaft! Der Rest der Crew kann sich uebrigens auch sehen lassen. 
Champion Jack Dupree wurde irgendwann zwischen 1908 und 1910 geboren. Mit zwei Jahren verlor er die Eltern und wurde in der selben Institution, die auch schon Louis Armstrong beherbergt hatte, aufgenommen. (JacK brachte sich dort selbst das Pianospielen bei.) Er luegt also nicht, wenn er singt "I ain't got no mother and no father .." 
Als junger Mann versuchte er sich u. a. als Koch, und das Kochen liebte er sein Leben lang. In 
Detroit traf er Joe Louis, der ihn ins Boxhandwerk einweihte. Jack bestritt 107 Kaempfe und gewann nebst anderen Auszeichnungen den Golden Gloves Award. Diese Tatsache brachte ihm den Spitznamen "Champion Jack" ein. 
Sein Stil verkoerpert den New Orleans Blues und Boogie Woogie, eine Art des Jazz, der vorwiegend in den "Barrelhouses"gespielt wurde. Barrelhouses waren Nachtclubs, Saloons und Bars, wo die Musiker inmitten der Alkoholfaesser spielten. Diese Art von Jazz ist gekennzeichnet durch wildes, improvisiertes Klavierspielen. 
1959 kehrte er dem rassistischen Klima der Staaten den Ruecken und zog nach Europa. Er starb 1992 in Hannover an einer Krebserkrankung. 
 
Diese Aufnahme ist von 1971 (die Dame im pinkfarbenen Top ist uebrigens Aretha Franklin)

Der Mittwoch ist zum tanzen da!

Alicia Bridges' song ist ein typisches Beispiel fuer einen einmaligen Treffer, der nicht in Vergessenheit geraten ist. Wenn ich mir den clip anschaue, fuehle ich mich -- wie bei sonst keinem andern Titel -- sofort in die 70er zurueckversetzt. I Love The Nightlife war ein echter Tanzflaeachenfueller! Ich denke, so was kommt gerade recht zur Wochenmitte!
Und weil tanzen einfach sooooo schoen ist, gibt's noch KC & The Sunshine Band: Get Down Tonight Mir faellt da gerade noch ein Tanzflaeachenfueller ein ... 
Wild Cherry, Play That Funky Music White Boy: Dazu haben wir bis zum Umfallen getanzt.

Tuesday, August 26, 2008

Howlin' Wolf: "Smokestack Lightning", "Meet Me In The Bottom"

Holy Smoke! Was fuer eine Stimme. Und was fuer eine Musik! 

Natuerlich hatte ich von Howlin' Wolf gehoert. Aber nicht was man von ihm hoeren sollte -- und das ist diese Aufnahme von Smokestack Lightning aus dem Jahre 1964. 

Chester Arthur Burnett wurde am 10. Juni 1910 in Mississippi geboren und verstarb am 10. Januar 1976 in Illinois. Weil er ernorm gross war, wurde er auch Big Foot Chester und Bull Cow genannt. Und tatsaechlich findet man in seinen Biographien immer wieder Hinweise auf seine geradezu maechtige Statur. 
Howlin' Wolf gilt als einflussreicher electric blues Musiker und spielte Gitarre und Mundharmonika. Ausserdem wusste er seine wunderbar starke Stimme wohl dosiert einzusetzen. 

Wer diese Aufnahme sieht, der versteht auf Anhieb, warum das Rolling Stone Magazin ihn zu einem der 100 groessten Kuenstlern aller Zeiten kuerte.

Smokestack Lightning, Howlin' Wolf 1964


Meet Me In The Bottom, 1966 live in Newport

Bei I-tunes gibt's Howlin' Wolf's Best (Chess 50th Anniversary Collection) als Mp3 Album zu einem Schnaeppchen-Preis. 

The Delfonics live: "Didn't I Blow Your Mind This Time"

Diesen Delfonics clip schaue ich mir immer und immer wieder an. Ein Bekannter von mir hat die Gruppe in den 70ern live im Apollo Theater in New York gesehen. Er sagt dass die Gruppe einfach eine ungeheure Ausstrahlung besass --und die Ladies oft nicht mehr zu halten waren ... 
So sollte Soul klingen.
 
Didn't I Blow Your Mind This Time 



Aus meiner Sammlung: I'm Sorry 

Monday, August 25, 2008

Muddy Waters: "Rollin' Stone"

Muddy Waters, der Vater des Chicago Blues, zaehlt zu den einflussreichsten Kuenstlern des 20. Jahrhunderts. Als McKinley Morganfield wurde er 1913 in Mississippi geboren; als Muddy Waters, bedeutendster Bluesmusiker, ging er in die Musikgeschichte ein. (Weil er als Kind so gerne im Schlamm (mud) spielte, wurde er "Muddy" genannt. Diesem "Vornamen" fuegte er selbst das "Waters" (Gewaesser) hinzu -- und fertig war der Kuenstlername.)

Er begann seine Laufbahn auf der Mundharmonika, sattelte aber mit 17 Jahren auf die Gitarre um. (Sein Onkel schenkte ihm 1946 die erste elektrische Gitarre.) 1943 zog er nach Chicago, wo er nach einer Reihe erfolgloser Studioaufnahmen (die z. T. unveroeffentlicht blieben), mit Rolling Stone endlich den Durchbruch erreichte. Weitere Hits folgten, und waehrend den 50ern beherrschte Muddy die Bluesszene in Chicago. Den Hoehpunkt seiner Karriere hatte er 1954 erreicht. 

Muddy's Stil war im wesentlichen Delta Blues auf der elektrischen Gitarre gespielt. Durch den Einsatz von sogenannten "microtones" in Gesang und auf der Slide Gitarre setzte er dem Blues jedoch seinen unverkennbaren Stempel auf. Sein Stil gilt als auesserst kompliziert und nur schwer zu kopieren und sein musikalischer Einfluss reicht weit ueber die Welt des Blues hinaus. Genres von Jazz bis Rock sind von seinem Stil gepraegt. Eric Clapton, Jimi Hendrix, Cream. Humble Pie, Bob Dylan u.v.a. spielten seine Songs. Die Rolling Stones benannten sich (man ahnt es schon) nach Muddy's erstem Hit, Rolling Stone. Martin Scorcese, der beruehmte Filmregisseur, zaehlte zu seinen Fans und spielte Muddy's Musik in seinen Filmen ein. 

Muddy Waters starb 1983 in Westmont, Illinois. Die Stadt taufte zwei Jahre nach seinem Tod den Teil der 43rd Street in der Naehe seines Wohnsitzes "Honorary Muddy Waters Drive" und benannte einen Park nach ihm. Sein Geburtsstaat Mississippi errichtete eine Gedenkstaette am Mississippi Blues Trail in Clarksdale fuer ihn. Zu Lebzeiten erhielt der Kuenstler zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. 

Rollin' Stone (auch Catfish Blues genannt) live Aufnahme, 1960 in Newport


Johnny Bristol "Hang On In There Babe" und "Memories Don't Leave Like People Do"

Neuer Montag, neuer Stress? Okay, ich hab dagegen eine ganz spezielle Medizin: Eine Doppeldosis Philly Sound!

Johnny Bristol begann seine Karriere 1960 zusammen mit Jacky Beavers als Duo. Die beiden nahmen die erste Version von Someday We'll Be Together auf, den die Supremes 1969 zum Hit machten. (Johnny sang bei dieser Version im Background.)
Waehrend seiner Zeit bei Motown beschraenkte sich sein Schaffen jedoch hauptsaechlich auf's komponieren und produzieren. Im Team mit Harvey Fuqua entstanden solch unvergessliche Titel wie Ain't No Mountain High Enough, Your Precious Love, My Whole World Ended (The Moment You Left Me), What Does It Take To Win Your Love For Me. Viele der Motown Superstars wie Stevie Wonder, David Ruffin, Diana Ross, Marvin Gaye, The Four Tops ... sangen seine Kompositionen.
1973 verliess er Motown und produzierte kurze Zeit fuer CBS. Aber erst bei MGM konnte er seine Solo-Karriere als Saenger starten. In den 80ern schliesslich, begrenzte sich das Interesse an seinen Produktionen hauptsaeachlich auf den Europaeischen Markt.
Johnny Bristol starb 2004 mit 65 Jahren in Brighton Township, Michigan.

Hang On In There Baby Bei diesem Titel habe ich ausnahmsweise einmal nicht die live-version gepostet. Die ist zwar auch grossartig, aber leider ist der Klang etwas zu dumpf. Und das nimmt dem Song den euphorischen Character.


Memories Don't Leave Like People Do steht weit oben auf meiner Liste der Lieblingslieder (ca. Nr. 1 523 von 1 386 765 songs oder so.) Ich mag das Lied ganz besonders, weil es meiner romantischen Ader entspricht: Nur der menschliche Geist ermoeglicht es, die Vergangenheit zur Gegenwart werden zu lassen. Wie es in dem Lied heisst: "Ich schliesse meinen Verstand/lasse die Welt draussen ..." und dann betritt er die Welt, wie sie einmal war.





Sunday, August 24, 2008

Aretha Franklin: "Don't Play That Song"

Wer sich nach einer Gaensehaut sehnt, der braucht sich nur Arethas "Don't Play That Song" anzuhoeren. Ich glaube, die meisten von uns kennen das Gefuehl, das Aretha hier besingt: am liebsten moechte man ein ganz bestimmtes Lied aus der Welt schaffen,  weil es einen immer wieder an eine zerbrochene Liebe erinnert ... 

Aretha die Grosse: Don't Play That Song

Tuesday, August 19, 2008

Sorry Again!

Leider habe ich voraussichtlich fuer den Rest der Woche keinen Internetanschluss und kann erst naechste Woche weiterbloggen. Ich hoffe auf Euer Verstaendnis und verspreche, dass ich dann einige Leckerbissen auftischen werde.
Bis dahin also
Eure raggedy

Sunday, August 17, 2008

Otis Clay: Tryin' To Live My Life Without You Babe, I Can Take You To Heaven Tonight, I Die A Little Each Day

Wie Otis Clay es schaffte nicht beruehmt zu werden, ist mir ein Raetsel. Mit einer Stimme, wie sie nicht besser fuer den Soul haette geeignet sein koennen, fiel sein Erfolg eher bescheiden aus. Ich habe den Kuenstler auch erst vor zwei Jahren entdeckt. Seither ist er einer meiner Favoriten. 

Otis Clay wurde 1942 in Mississippi geboren und kam, wie viele andere Soulsaenger vor ihm, ueber die Gospelmusic in den Showbusiness. Zunaechst sang er auch in verschiedenen Gospelgruppen, was ihm ermoeglichte seine Faehigkeiten einem breiten Publikum zu praesentieren. Schliesslich zog er einen Plattenvertrag mit Hi Records in Memphis, Tennessee, an Land und schaffte mit Tryin' To Live My Life ..." den Durchbruch in die Soulcharts. Obwohl er fuer Hi Records eine Menge wirklich guter Musik produzierte, blieb ihm aber der ganz grosse Erfolg versagt.

Wer gerne eine Otis Clay Sammlung starten moechte, sollte m. E. mit der  Collection seiner Singles (45's) von Hi Records  beginnen. 

Tryin' To Live My Life Without You Babe (1972 in Soultrain)


I Can Take You To Heaven Tonight (Live in Deutschland 1995)


Aus meiner privaten Sammlung: I Die A Little Each Day. Dieses Lied geht mir immer sehr nahe ... (Sorry, dieser Song ist nur noch auf Anfrage erhaeltlich: email me @ btexpress944@gmail.com.)

Sorry!

Leider hatte ich in den letzten Tagen mit der Technologie zu kaempfen. Ich hoffe das hat die Leser meiner Blogs nicht zu sehr belaestigt. Mit dem Bloggen ist's halt nicht anders als sonst auch im Leben: manchmal geht's ganz schoen daneben!
Vielen Dank fuer Eure Geduld!
Oder wie Sam and Dave sagen wuerden:

Saturday, August 16, 2008

Big Mama Thornton & Buddy Guy: "Ain't Nothing But A Hound Dog, Big Mama Thornton: "Ball and Chain"

Elvis Presley's Rock-Version von Hound Dog wurde 1965  zum Hit und ging um die ganze Welt. Es war aber nicht der erste Erfolg fuer diesen Titel.  Gesungen von der Frau, die das Stueck auch komponiert hatte, stand Hound Dog 1952 schon einmal -- fuer geschlagene 7 Wochen -- auf Nummer 1 der R&B Charts. Ebenfalls aus Big Mama's Feder stammt Ball And Chain, ein Stueck das sowohl fuer sie selbst als auch spaeter fuer Janis Joplin ein grosser Erfolg werden sollte. Im Laufe ihrer Karriere schrieb sie noch weitere 20 Bluestitel und brachte sich selbst das Schalgzeug- und Harmonikaspielen bei.

Big Mama Thornton's Musik wird der Kategorie "Texas Blues" zugeordnet. Diese Stilrichtung ist im allgemeinen etwas beschwingter als der Delta- oder Chicagoblues, und durch starke Betonung der Gitarreparts kennzeichnet. So z. B. dominiert die Gitarre lange Abschnitte der Stuecke durch sogenannte "riffs and licks".  Der Texas Blues wurde von den Ranch- und Holzarbeitern gesungen und war auch auf den weiten texanischen Oelfeldern zu Hause.   

Big Mama Thornton mit ihrem # 1 Hit Hound Dog. Hut ab vor dem Talent dieser Frau!

Big Mama's Ball and Chain (1971) Die Saengerin scheint auf dieser Aufnahme schon von ihrer Alkoholkrankheit gezeichnet zu sein. 


Big Mama Thornton (11.12.1926 - 25.7.1984) hiess mit buergerlichem Namen Willie Mae Thornton. Ihren Spitznamen verdankt sie wohl dem Titel der Hound Dog B-Seite: They Call Me Big Mama, der sich nicht zuletzt auf ihre Leibesfuelle bezog. 
Mit 14 Jahren verlaesst sie nach dem Tod der Mutter ihr Zuhause in Montgomery, Alabama, und tourt die naechsten 7 Jahre mit der Hot Harlem Revue den Sueden der U.S.A. 1948 laesst sie sich in Houston, Texas nieder, wo sie glaubt besser Karriere machen zu koennen. Hier unterschreibt sie 1951 ihren ersten Plattenvertrag bei Peacock Records. Auf vielen ihrer Aufnahmen wird die Saengerin von Bluesgroessen wie Lightning Hopkins oder Muddy Waters begleitet, und sie wird zusammen mit Esther Philips und Junior Parker gebucht.
Als ihr Erfolg in den 60ern nachlaesst, zieht sie nach Klifornien. Dort tritt sie jedoch nur noch in verschiedenen lokalen Bluesclubs auf.
Big Mama Thornton stirbt am 25.7.1984 in Los Angeles an Herzversagen und Leberproblemen, die sie sich vermutlich durch langjaehrigen Alkoholmisbrauch zugezogen hatte.  

Kool and the Gang: "Get Down On It"

Bei diesem Lied brodelte es auf der Tanzflaeche meiner Stammdisko. Das war Lebenslust pur! Kool and the Gang's Funk macht's moeglich ...

Friday, August 15, 2008

Earl Hooker "Blue Guitar"




Earl Hooker gilt unter Gitarristen als der Bluesgitarrist schlechthin. Selbst hochkaraetige Gitarristen wie Ike Turner und Steve Cropper zaehlen zu seinen Verehrern. Neben ihm verblassen populaere Bluesmaenner wie B. B. King oder Buddy Guy. Wenn man seine Gitarre hoert, versteht man erst welch mittelmaessiger Interpret so mancher Star tatsaechlich ist. 

Was mich teuflisch aergert ist die Tatsache, dass nur ganz wenige Hoerproben zu seinen angebotenen CD's zu finden sind. Ich gebe aber nicht auf und suche nach mehr Material von ihm. Vielleicht kann ja auch einer von Euch was besteuern?

PS: Ich hab' doch noch was zum reinhoeren gefunden.
Weil's gestern so traurig war, gibt's heute was zum Gutfuehlen. Und zwar gibt's was von meinem Lieblings Temptation David Ruffin. Nun, David ist schon etwas mehr als nur mein Lieblingstempt. (Meine Freunde wissen das.) Meine Faszination fuer seine Musik darf man wohl schon als Leidenschaft -- oder auch Tick -- ansehen. 
David Ruffin war Leadsaenger der Temptations von 1964 bis 1968. Das Lied, das in die Geschichte als sein song einging war "My Girl." Als ich es 1972  das erste Mal auf AFN (dem amerikanischen Radiosender fuer die Truppen in Europa) hoerte ahnte ich noch nicht, dass ich einmal zu David's groessten Fans zaehlen wuerde. 
Damals lag ich im zarten Kindesalter von 17 Jahren mit Roeteln zu Bett. Zudem litt ich gerade unter Liebeskummer. Disko war gestrichen. Herz gebrochen. Welt im Eimer. David's Song brachte mich dazu, das ganze Teenagerelend zu vergessen und zuzuhoeren. My Girl liess die Welt mit einem Mal ganz anders aussehen.

My Girl  The Temptations  1965

Ain't Too Proud To Beg Dieses Lied habe aus Liebe zum Leben aus meinem Auto verbannt. Die Euphorie, die es bei mir ausloest, verleitete mich zu oft zum Rasen. Diese Stimmung hat nichts im Auto zu suchen. Aber zu Hause gibt's dann kein Halten mehr ... 


Und weil David (und die Temptations natuerlich) wohl ahnten, dass irgendwo in Germany ein Girl darauf wartete sein Fan zu werden, sang er My Girl kurzerhand auch mal in Deutsch.

Thursday, August 14, 2008

Chicago Blues: Otis Rush, Magic Sam

Okay. Ich lerne jeden Tag ein bisschen was dazu. Mit Otis Rush und Magic Sam stelle ich heute zwei Vertreter des Chicago Blues vor. 
Chicago Blues ist durch einen starken Jazzeinfluss gepraegt. Die Akustikgitarre wird von einer elektrischen Gitarre ersetzt. Dazu gesellen sich dann Bassgitarre, Schlagzeug und Piano. Manchmal kommt auch noch das Saxophon hinzu. Falls auch eine Harmonika dazu gehoert, wird diese durch ein Mikrophon und einen Verstaerker hervorgehoben. Neben einer erweiterten Notenskala (verglichen mit der des Delta Blues) kennzeichnet den Chicago Blues ein schwerer, schleifender Bass. 
Dieser Stil wurde waehrend der "Great Migration" in der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts geformt. In dieser Zeit zogen viele schwarze Arbeiter aus dem armen Sueden -- hauptsaechlich Mississippi -- in den industrialisierten Norden der U.S.A. um sich ein besseres Leben zu ermoeglichen. Und mit ihnen kam der Blues, der sich dann zu dieser Form weiterentwickelte. 

Otis Rush: I Can't Quit You Baby  Otis, der Linkshaender, spielt eine Rechtshaendergitarre. Sehr interessant. Die Gitarre wird einfach nur umgedreht. Dementsprechend sind die Saiten fuer den Gitarristen anders herum angeordnet als es normalerweise der Fall ist.


Magic Sam: Keep On Loving Me Baby


Fuer die CD Sammlung empfohlen: Crucial Chicago Blues

Wednesday, August 13, 2008

The Chi Lites

Heute: Zwei Chi Lites Titel, die ins Ohr gehen und auf's Gemuet schlagen.

Oh Girl  Die Harmonika kreiert eine unglaublich melancholische Stimmung. 


The Coldest Days of my Life: Nichts fuer Leute in einem seelischen Tief!

Variationen im Electric Blues: Buddy Guy und Robert Cray Band

Wie schon gesagt habe ich einen Hang zur elektrischen Gitarre, und deshalb gibt's jetzt einen Doppeldecker davon.
Zwischen Buddy Guy's Sweet Home Chicago und Robert Cray's Don't Be Afraid of the Dark liegen Welten. Der eine mag's rough und rockig, der andere eher soft und bluesig.

Buddy Guy, Sweet Home Chicago


Robert Cray Band, Don't Be Afraid of the Dark

Resonator Guitar

Wie versprochen teile ich heute mein immenses Wissen ueber die "resonator guitar" mit Euch. Die resonator guitar ist eine Akustikgitarre, deren Klang durch Metallaufsaetze auf den Holzkoerper der Gitarre erzeugt wird. Die Metallkegel wirken als Verstaerker. Sie wurde erfunden weil in live Auftritten oftmals die Akustikgitarre durch die lauteren Instrumente einer Gruppe uebertoent wurde. Die resonator guitar wird hauptsaechlich im Delta Blues, aber auch in Country und Western und Bluegrass, verwendet.

Nun ja, das war ganz interessant. Aber fuer meinen Geschmack geht nichts ueber Electric Blues wie ihn Buddy Guy oder Robert Cray z.B. spielen.

Johnny Adams "Release Me" und "Love Me Now"

Mit Johnny's Musik wage ich mich heute in die Welt des "Gumbo." Das ist eine Stilrichtung, die ganz typisch fuer Louisiana ist. In ihr vermischen sich, wie in dem geleichnamigen Eintopfgericht, verschiedene Genres. Auf den ersten "Hoer" fragt man sich vielleicht wo denn der Soul geblieben ist. Aber man findet schnell heraus, dass in Johnny's Stimme Soul pur drin steckt.  
Johnny war leider zu Lebzeiten nicht sehr erfolgreich. Mit Love Me Now hatte er Anfang der 60er einen Hit. Es gelang ihm jedoch kein groesserer Durcbruch, und er blieb im wesentlichen der Liebling der Louisianer. Sie tauften ihn liebevoll den "Tan Canary" (gebraeunter Kanarienvogel), ein Kosename, der nicht besser haette ausfallen koennen. 
Johnny war einer der wenigen Saenger, die von Soul ueber Blues und Hip Hop und Jazz einfach alles singen konnte -- und immer mit Perfektion. 
Es ueberrascht mich, ein solch grosses Angebot seiner CD's in Deutschland zu finden. Dass sein Werk solche Anerkennung findet, freut mich aufrichtig fuer Johnny. 

Release Me Ja -- das Lied, das Engelbert beruehmt machte. Bemerkenswert ist die Leichtigkeit mit der Johnny von Bariton ins Falsetto wechselt.


Love Me Now (von der CD The Immortal Soul of Johnny Adams) ist einfach nur schoen, und ich liebe den Titel weil er mich in eine glueckliche Stimmung versetzt. Ist diese Gitarre nicht goettlich? 

(Aeltere Titel sind per Anfrage erhaeltich!)

Tuesday, August 12, 2008

The Futures "I Had A Dream" und "Love Lives On A Windy Hill"

http://raggedy-soundofsoul.blogspot.com/2009/09/futures-love-will-be-around-love-lives.htmlThe Futures sind eine Gruppe aus den 70ern, die ich leider erst vor kurzem entdeckt habe. Aber nicht nur in Europa gingen sie irgendwie im Getuemmel der vielen anderen Gruppen unter, sondern auch hier in den Staaten.


I Had A Dream ist eine wunderschoene Ballade, die die Desillusionierung eines hoffnungslosen Romantikers beklagt. Irgendwie und irgendwann ist ihm sein grosser Traum abhanden gekommen. Hoert sich bekannt an ...


Love Lives On A Windy Hill  Dieser Audiotrack ist ein trauriger Beweis dafuer, dass so manche Gruppe, die eigentlich Erfolg verdient haette, nie damit gekroent wurde. Schade! Zu diesem Lied habe ich keinen Videoclip finden koennen.
See also.
(Sorry, Titel, die aelter als zwei Wochen sind,  sind nur noch auf Anfrage erhaeltich!)

Original Delta Blues und Slide Guitar: Son House

Ich muss gestehn, dass mein Blues Blog mir wahnsinnig viel Freude macht. Leider muss ich auch gestehn, dass ich recht wenig weiss ueber den Blues. Bei meinen "Recherchen" stosse ich immer wieder auf die interessantesten Infos. So z. B. weiss sich jetzt was eine "resonator guitar" ist und was der Begriff "bottleneck guitar" bedeuted. 
Bottleneck - oder auch slide guitar ist eine Technik, die im Delta Blues verwendet wird. Anstatt die Tonhoehe durch Druck auf die Saiten zu bestimmen, wird bei der Slidetechnik ein "Schieber" (slide)  benutzt. Das Auf- und Abschieben des Schiebers verkuerzt die Saitenlaenge und  veraendert so die Schwingungen. "Bottleneck" wird diese Methode auch genannt, weil die fruehen Bluesleute abgebrochene Flaschenhaelse (bottlenecks) dafuer benutzten. Sie stuelpten diese Glasroehren ueber einen Finger der linken Hand und schoben ihn ueber die Saiten -- schon war ein neuer Sound kreiert. 
(An die Resonator Guitar mache ich mich morgen ran.)

Diese Aufnahme verdeutlicht die slide guitar Technik anhand eines schoenen Bluesstuecks.


Son House ist einer der bekanntesten Slidegitarristen. Yonder Comes The Blues habe ich heute zum ersten Mal gehoert, und mir gefiel das Stueck auf Anhieb sehr gut.  

Monday, August 11, 2008

Gladys Knight and The Pips

Gladys Knight und die Pips: You're The Best Thing That Ever Happened To Me . Am besten hoert man einfach nur zu. Worte sind hier ueberfluessig. (((Gladys you are the best thing that happened to Soul.))) 


Midnight Train To Georgia Es gibt keinen anderen Song, der mir naeher steht.


Gladys als reife Schoenheit mit einem Titel von Boyz To Men: The End of The Road. Gaensehaut-Time.

Harold Melvin and The Blue Notes

Was waere der Philly Sound der 70er ohne Harold Melvin und seine Blue Notes gewesen? Ich kann's mir Jedenfalls nicht vorstellen. Harold Melvin sang zu der Zeit jedoch nicht mehr lead (oder nur noch gelegentlich.) Teddy Pendergrass tat das fuer ihn -- und wie man hoert -- tut Teddy das mit anbetungswuerdigem Charisma und Sexappeal. Teddy P. war der Ladykiller. 

The Love I Lost begleitete mich durch die schoenste Zeit meines Lebens, die gelegentlich auch bittersuess war. Genauso wie der Titel ... Ich liebe Teddy's Stimme, und die backgroundharmonies sind nicht zu ueberbieten.   

Bad Luck. Zu jedem gelebten Leben gehoert wohl auch immer die Portion "bad luck," die dafuer sorgt, dass man aus jedem Glueckstaumel mit Sicherheit irgendwann wieder in die Realitaet zurueckfindet. Der Song war ein Tanzflaechenfueller. 


Weil ich nie genug vom Philly Sound bekomme, lege ich noch einen Titel zu. Licht aus! If You Don't Know Me By Now. 

Bonnie Raitt und John Lee Hooker: I'm In The Mood For Love

Zwei, die zusammenpassen: Das sind Bonnie Raitt und John Lee Hooker.
Hier der Beweis: I'm In The Mood For Love. Bonnie ist nicht von der zimperlichen Sorte und redet freizuegig ueber die erotisierende Wirkung des Stueckes ...  Eins ist aber klar, die Lady kann mehr als nur reden. Das Publikum  weiss das zu schaetzen, wie man hoert.

"Screaming" Jay Hawkins "I Put A Spell On You" und "Ole' Man River"

Bevor ich mich ueberhaupt nach Info ueber Jay umschaute, ahnte ich bereits, dass diese Stimme nicht fuer den Blues geboren war. Und tatsaechlich, bevor er zum Blues kam, versuchte sich Jay Hawkins am Operngesang. Der Erfolg blieb aber aus, was in den 50ern in den U.S.A. eigentlich vorauszusehen war, und Jay sang fortan den Blues (sozusagen). Die Oper steckte dem Mann wohl im Blut, denn er gab  immer wieder opernreife, z. T. auch makabere, Showeinlagen auf der Buehne.  In "I Put A Spell On You, " z. B. nimmt der in Ohio (also nicht in Voodoo country, Louisiana) geborene Kuenstler wohl die Voodootradition des tiefen Suedens ein bisschen auf den Arm. 
Beim zweiten Clip von Jay handelt es sich nicht um einen Blues. Ich poste ihn aber trozdem um die Stimmgewaltigkeit des Saengers und seine Fingerfertigkeit am Piano zu illustrieren.

"Put A Spell On You" Hawkins' bekanntestes Stueck.


"Old Man River" (ein bisschen anders als gewoehnlich). Typisch Screamin' Jay eben.

Sunday, August 10, 2008

Isaac Hayes "Theme of Shaft"

Die Nachricht tut weh: Isaac Hayes ist tot! Seine Kompositionen praegten die 70er wie sonst nur wenige vor ihnen eine Aera je gepraegt haben. Er starb gestern im Alter von 65 Jahren. 

Isaac Hayes "Theme from Shaft"


Anfangsszene des Films Shaft, zu dem Issac Hayes die Musik komponierte. 

Marvin Gaye "Let's Get It On" und "You Are Everything"

Marvin Gaye, der Motownstar, der sowohl solo als auch in Duetts mit verschiedenen Motownladies sehr beeindruckend war, ist der Mann zum Sonntag. 

Marvin Gaye mit Diana Ross "You Are Everything."


Marvin Gaye solo und live. "Let's Get It On." (Ich finde es toll, dass hier mal die Herren nette Bauchtanzeinlagen anbieten!)

Saturday, August 9, 2008

Johnny Jenkins & The Pinetoppers, Jimi Hendrix (acoustic)

Es gibt einige Videoclips, die ich sehr mag. Und dann gibt es einige wenige, die ich tatsaechlich liebe. Und diesen Clip hier liebe ich. Ich habe ihn schon dutzende Male angeschaut. Trotzdem zieht er mich immer wieder in seinen Bann. Die live Atmosphaere auf der engen Amateurbuehne ist dermassen lebensecht festgehalten, dass ich glaube vor den Musikern zu stehen und zu tanzen. Dann der Mikrophon-Unfall/Ausfall! Einfach unbezahlbar, wie dieses Missgeschick die  live Atmosphaere noch steigert: "liver" geht's nicht mehr. Und die Musik erst! Da spielen echte Profis. Das merkt man. 
Der Gitarrist, den man leider fast nicht hoert, ist Johnny Jenkins. Man hoere und staune -- JJ ist der Musiker, den Jimmy Hendrix sein Vorbild nannte. 


(Unten) Live Aufnahme von Jimi Hendrix an der Akustikgitarre."Hear My Train A Comin'" Jimi wirkt so natuerlich und ungezwungen, wie man ihn nur selten sieht. Viel Spass! 


Albert King "I Play The Blues For You"

Fuer diese Bluesgitarre verkaufe ich doch glatt meine Seele!

"I Play The Blues For You" The great Albert King


Albert's Kostprobe von echter "Blues Power":

Friday, August 8, 2008

Thelma Houston

Thelma's Disko Hit "Don't Leave Me This Way" ist zwar "Disko" -- aber vom Feinsten. Im Gegensatz zu vielen, hat Thelma Houston naemlich eine ausgezeichnete Stimme, was sich bei ihren live Auftritten zeigt. Ganz ohne Toningenieur so gut zu klingen ist wirklich nicht einfach.
Neben ihrem Riesenhit "Don't Leave Me This Way" moechte ich gerne einen ihrer weniger bekannten Titel hier vorstellen. "Don't Make Me Pay For Another Girl's Mistake" beweist wie gut Thelma ihre Stimme einsetzt. 




"Don't Make Me Pay For Another Girl's Mistakes" von Thelma's Album "Any Way You Like It".
Dieses Album ist nicht mehr auf dem Markt. Es ist aber zu einem Liebhaberpreis von mehr als 100 Euro bei Amazon.de erhaeltlich. Somit gibt es hier eine Raritaet zu hoeren. Viel Spass also! Wer den Titel haben moechte zum d/l, der kann mich ueber e-mail (s. mein Profil) erreichen! 

Thursday, August 7, 2008

Spencer Davis Group "Dust My Blues"

Stevie Winwood ist einfach nicht zu ueberbieten.

Die Spencer Davis Group 1969

Und nochmal die Spencer Davis Group: "Mean Woman Blues"

Zum Vergleich "Mean Woman Blues" mit Frank Edwards: Blues pur sozusagen.

Smokey Robinson "The Agony And The Ecstasy"

Eigentlich wollte ich heute einmal eine Soul-Lady vorstellen. Doch dann fiel mir dieser Titel von Smokey Robinson in die Haende, und ich konnte nicht widerstehn. Smokey's Stil ist nicht unbedingt etwas, das mich begeistert; gelegentlich "schnoerkelt" er mir zu viel, was sich dann etwas kitsching anhoert. Allerdings sind nicht viele Leute meiner Meinung. Hier in den U.S.A wird der Mann geradezu vergoettert. Nun ja, er war eben massgeblich am Erfolg der Musikmaschine "Motown" beteiligt.
Smokey produzierte Hits wie am Fliessband. Er schrieb z. B. "My Girl", "I'll Try Something New", "The Tears of A Clown" und v. a. unvergessliche Lieder. Einer seiner ergreifendsten Kompositionen ist m. E. "Agony and Ecstasy." Eine nachdenkliche Ballade ueber den Preis der Untreue. Man zahlt mit Agonie fuer die Ekstase, die eine Affaere zu bieten hat. (Er wird's wahrscheinlich selbst erlebt haben. Wie man aus unzaehligen Biographien weiss, war er nicht immer der treueste Ehemann.)
Eine sehr gute Collection seiner Musik ist auf seiner CD My World: The Definitive Collection zu finden. 

Mit seiner Gruppe den Miracles, dieser Titel von 1962.

Und hier ein Lied aus der Feder Smokey's, gesungen von den Temptations: "You'll Lose A Precious Love."

Wednesday, August 6, 2008

Motown's Paradegruppe: The Temptations

Die Temptations sind eine der langlebigsten Gruppen ueberhaupt. Nach ueber 40 Jahren und fast ebenso vielen verschiedenen Gruppenformierungen, sind sie immer noch eine begehrte live Sensation. Bekannt fuer perfektionierte Choreographie und harmonischen Backgroundgesang, begeistern sie nach wie vor tausende von Fans. Die Gruppe existiert unter dem Namen "Temptations" seit Anfang der Sechziger, und hatte mit My Girl, gesungen von David Ruffin, ihren ersten grossen Hit. Eingefleischte Temptations Fans nennen diese Gruppierung die C5 (Classic 5). Nach David's Ausscheiden aus der Gruppe (1968) trat Dennis Edwards seine erste von drei Verweildauern an. Diese Gruppierung nennt man "HOF6", da Dennis als sechstes Mitglied der Temptations in die Hall of Fame aufgenommen wurde. Fuer Dennis war das eine sehr grosse Ehre, da er eigentlich nicht haette aufgenommen werden koennen. Er war nicht lange genug bei der Gruppe. Alle Gruppierungen, die danach entstanden waren nie wieder so ueberzeugend und authentisch wie die C5 und HOF6.

Hier My Girl mit David Ruffin als Leadsinger.  (1965)


Natuerlich gibt es bessere Aufnahmen als diese hier. Aber es geht eben nichts ueber eine astreine Originalaufzeichnung aus den 60ern. (Von David Ruffin werde ich spaeter ausfuehrlich berichten. Er ist mein Lieblings Temptation.)

Und nun noch der Smash Hit der 70er mit Dennis Edwards als Lead: Papa Was A Rolling Stone

Der wunderschoene Basso profundo gehoert Melvin Franklin.

Und weil ich nun mal ein hoffnungsloser Temptsfan bin, hier noch ein Zuschlag. Eine ganz, ganz besondere Version von A Song For you. Der Leadsaenger ist Louis Price, der leider nur sehr kurze Zeit bei der Gruppe war. Fuer meinen Geschmack gibt es keine besser Version dieses Songs.

Al Green live "For The Good Times"

Eigentlich sollte ich diesen Song ja nicht schon morgens spielen. Er laueft dann den ganzen Tag unaufhoerlich. Das fuehrt natuerlich dazu, dass ich zunehmend trauriger werde, und mir staendig die Traenen in den Augen stehen. Warum? Das Lied erinnert mich an alle Abschiede, die ich je im Leben genommen habe.
Zum Glueck gibt es aber auch ein Gegengift zur traurigen Stimmung, die dieses Lied ausloest. Und das heisst: Sha-La-La-La, Make Me Happy!
Al Green hat uebrigens eine neue CD "Lay It Down" auf dem Markt. Es ist einfach erstaunlich, wie gut er auch heute noch klingt.

Al, ach Al! Mir bricht's das Herz. Al Green singt wirklich live, und seine Band ist auch echt. Im Original singt Al auch die Backgroundstimme, was live natuerlich nicht machbar ist. (Denke ich mal.)


Und hier nun der Gegenpol zur Traurigkeit: Gluecklichsein. (Beim Anblick des Anzugs moechte ich zwar auch heulen. Aber das ist doch was anderes ...) Sing Al! Sing!

Tuesday, August 5, 2008

Memphis Slim "Everyday I Have The Blues"

Alright! Fuer meinen ersten und einzigen "Fan" gibt es jetzt eine Portion Memphis Slim. Scheint mir ja ein ganz eleganter Mann gewesen zu sein.
Viel Spass!

Bobby "Blue" Bland

Mein zweiter Bluesblog ist meinem Favoriten Bobby "Blue" Bland gewidmet. "Ain't No Love In The Heart of The City" war der erste Song von ihm, den ich bewusst gehoert habe. "Bewusst" sage ich dewegen weil ich eigentlich mit Blues nichts am Hut hatte -- bis ich Bobby hoerte. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Blues mehr oder weniger Hintergrundmusik, der ich keine Aufmerksamkeit schenkte. Dann kam Bobby! Wooooweee! Bobby Bland's Stimme zog mich unwiderstehlich an. Trotz ihrer Staerke und Maskulinitaet wirkt sie nicht roh und ungeschliffen, wie das bei vielen anderen Interpreten oft der Fall ist.
Man nennt Bobby auch den "Loewen des Blues", denn sein Markenzeichen sind die unnachahmlichen Knurr-Laute (growls), wie man sie eben vom Loewen kennt. Je nach Lied druecken sie Aggression, Verzweiflung oder auch Zufriedenheit aus. Wie auch immer, Bobby hat tatsaechlich eine Loewensstimme.   
Ein guter Anfang fuer eine Bobby Bland Sammlung ist natuerlich seine Greatest Hits CD
"Ain't No Love In The Heart Of The City". Ein Meisterstueck des Blues mit geradezu goettlichem Gitarrepart.


"Touch Of Blues" ist einer meiner vielen Lieblingssongs von Bobby mit deutlichem Country und Western Einfluss. Einen seiner sanfteren "growls" hoert man um 0:39. Auf geht's!

Percy Sledge "When A Man Loves A Woman"

Diesen Song setze ich oefters mal auf die "Wiederholliste". Es ist einfach unglaublich. Dieser Titel fehlt auch heutzutage in keiner Auflistung der schoensten Soulsongs. Und das, obwohl er schon mehr als 40 Jahre auf dem Buckel hat. Es gibt viele Neuaufnahmen dieses Liedes, bei denen ich aber den unglaublich weichen Klang der Hammondorgel des Originals vermisse. Ganz davon abgesehen ist Percy's sanfter Tenor einfach nicht zu uebertreffen. Der Gitarrepart schwebt geradezu ueber dem Arrangement, waehrend die Blaeser einen Kontrast zu den weichen, einschmiegsamen Klaengen bilden. Sie vertreten gewissermassen die leidenschaftliche Seite der Liebe, die Percy besingt. Perfekt! Das ist handgemachte Musik vom feinsten. 
Nicht umsonst also war Percy der Interpret, der mich der Rockmusik ausgespannte. (Etwa zur gleichen Zeit entdeckte ich Wilson Pickett und Otis Redding, deren Musik etwas weniger vertraeumt war.) Und so begann meine Liebe fuer den Soul.

Und hier meine erste "Soulliebe" Percy ca. 1966: 


Monday, August 4, 2008

Jerry Butler "For Your Precious Love"

Es ist interessant, dass je nach Interpret ein und derselbe song so viele Nuancen aufzeigt. Meine Lieblingsvariation ist die Soloaufnahme Jerry's ohne seine Gruppe, The Impressions. Ich stelle hier beide Aufahmen vor und fuege zum Vergleich eine Aufnahme des Liedes mit Otis Redding hinzu.  

Das ist die Version mit den Impressions, die sehr oft mit Jerry's Solo-Version  verwechselt wird. Ich hoere allerdings den Unterschied zwischen beiden Aufnahmen ganz deutlich. Jerry's Interpretation ist eindeutig die gefuehlvollere von beiden.



(Titel aelter als 2 Wochen nur noch auf Anfrage erhaeltlich!)
Und hier Jerry's Solo-Version von seiner CD: Jerry Butler: The Sweetest Soul  (The VeeJay Hits 1960 - 1966) Jerry's Stimme klingt um vieles reifer und sanfter als in der obigen Aufnahme.



Und so hoert sich der Titel an, wenn ihn Otis Redding singt.


Sunday, August 3, 2008

Dieser Post ist meinem buddy ((DC)) gewidmet, der mich auf Jackie's enormes Talent und Vielfaeltigkeit aufmersam machte. Jackie Wilson ist

Dieser Post ist meinem buddy ((DC)) gewidmet, der mich auf Jackie's enormes Talent und Vielfaeltigkeit aufmersam machte. 
Jackie Wilson ist bekannt fuer seine Perfektion auf der Buehne. Alle, die ihn einmal live gesehen haben, schwaermen heute noch von seinen Auftritten. Jackie ist einer der besten Vokalisten im Soul. Was ihn von anderen Interpreten unterscheidet ist die unnachahmliche Faehigkeit in den verschiedensten Genres zu singen -- und das ganz souveraen. 
(Den Higher and Higher Clip mit einer etwas schlechteren Tonqualitaet habe ich gewaehlt, weil ich das Video so lustig finde.) 

Jackie Wilson, Higher and Higher


Jackies Version von Danny Boy: Er gibt der Hymne der Irish-Americans eine neue Dimension. Danny Boy stand auf meiner Liste der Schnulzen ganz oben -- bis ich diese Version hoerte. Jackie singt live. Der Background ist eingespielt. Einfach unvergleichlich!

Saturday, August 2, 2008

Otis Redding "Sitting On The Dock Of The Bay" und "These Arms Of Mine"

Wer den Namen  Otis Redding hoert, denkt natuerlich zuerst an Sitting On The Dock Of The Bay. Dieser Song verdient zu Recht die Beruehmtheit, die er weltweit geniesst. Wie bei allen seinen Liedern sind auch hier die Blaeser und die Gitarre nicht fort zu denken.
These Arms Of Mine ist von Otis's Balladen, diejenige, die  mir persoenlich am besten gefaellt. (s.u.)



Wenn sich einer nach Liebe sehnt... Otis Redding These Arms Of Mine

Friday, August 1, 2008

Lonely Man Sonny Boy Williamson

Fuer alle, die echten, hangemachten Blues lieben.

Soul Duos: Sam and Dave "Soul Man", Mel and Tim "Starting All Over Again"

Sam and Dave sind das Soul Duo der 60er schlechthin. Ich entschuldige mich fuer die verzoegerte Ladezeit des Videos, aber zum Trost gibt es eine Schwarz-Weiss Aufnahme. Ist doch erfrischend, die gute alte Zeit ganz authentisch wiederzubeleben. Ob bunt oder nicht, diese Aufnahme von Soul Man ist meine Lieblingsversion. 

Ladies and Gentlemen: Es sollte getanzt werden!!!! 

Ein Duo der Spitzenklasse, von dem ich erst vor einigen Monaten erfahren habe, ist Mel und Tim. Dabei waren sie nicht ganz unbeachtet in den 70ern. Ihr groesster Erfolg war Backfield in Motion. Die gepostete Aufnahme, Starting All Over Again, ist von einem Auftritt in Soul Train, einer auesserst beliebten amerikanischen Fernsehshow fuer schwarze Musik. Starting All Over Again wurde von vielen anderen Interpreten gesungen, Mel und Tim taten es aber am besten, und fuer mich ist es ihre beste Aufnahme.