WRAG Radio Raggedy

Tuesday, December 16, 2008

Jimmy Reed


Erschreckend, wieviele Bluesmusiker an den Folgen von Alkoholismus oder Drogenkonsum starben. Auch Jimmy Reed, geb. am 6.12.1925 in Mississippi als Mathias James Reed, wurde letztendlich das Opfer seiner Alkoholsucht. Er starb nur 51-jaehrig in fast totaler Abgeschiedenenheit.  
Mit 15 begann Jimmy die Harmonika zu spielen; sein Kumpel Eddie Taylor brachte ihm unterdesses das Gitarrespielen bei. 
1943 zog Jimmy, wie schon so viele Bluesmusiker vor ihm, in das Mekka des Blues: Chicago. Doch mit dem Blues wurde es erst mal nichts; die Navy sackte Jimmy fuer zwei Jahre Kriegsdienst ein. Danach ging's zurueck nach Mississippi, um zu heiraten. (Seine Frau Mary wird unter Bluesfans Mama Reed genannt.) 
Anstatt nach Chicago zurueckzukenren, ging das Paar nach Gary, Indiana. Dort fand Jimmy Arbeit in der Fleischverpackung. Gleichzeitig gelang ihm auch der Einstieg in die Bluesszene Chicagos und Garys.
Anfang der 50er trat er mit John Brim auf, dessen Drummer Albert King spaeter als legendaerer Bluesgitarrist in die Musikgeschichte eingehen sollte.
Jimmy Reeds Stil wurde von solchen Groessen wie Elvis Presley, Lou Rawls, Rolling Stones und Jimmy Witherspoon kopiert. Seine Aufnahmen waren erstaunlich oft in den Charts, und seine Platten verkauften sich besser als die von Howlin' Wolf, Muddy Waters und Little Walter z. B. 
Er schaffte es auch in die Pop Charts, was fuer Bluesmusiker eher eine Seltenheit war. 
Aber, so heisst es in Livinblues "keiner war schlechter dafuer ausgestattet mit der Belohnung des Erfolgs zurechtzukommen" als Jimmy Reed. Der Kuenstler geriet mehr und mehr in den Sog des Alkoholismus, wodurch sich eine bestehende Epilepsie dramatisch verschlechterte. Als Jimmy seine Alkoholabhaengigkeit schliesslich in den Begriff bekommen hatte, war es aber zu spaet, und er vestarb im August 1976.
Seine Musik wird als leicht verdaulich und zugaenglich beschrieben; sein Stil ist unverkennbar und auch heute noch sehr beliebt bei weissem und schwarzem Publikum.

Zu seinen beruehmtesten Aufnahmen zaehlen: "What You Want Me to Do," "Bright Lights, Big City," "Honest I Do," "You Don't Have to Go," "Going to New York," "Ain't That Lovin' You Baby" and "Big Boss Man."
What You Want Me To Do
 
Bright Lights, Big City

1 comment:

Anonymous said...

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website raggedy-soundofsoul.blogspot.com Links tauschen